9. November 2025, Liebfrauenkirche Duisburg
„Being foreign“ Video 3´30“, Ruth Bamberg 2025
Schauspiel: Jonathan Bamberg
Text aus: „IchundIch“, 1940 Jerusalem, Fragment aus dem Nachlass von Else Lasker-Schüler.
Ton: Daniel Maskow
Generative KI: Synthesia, Sora, Heygen, ChatGPT 4+, Claude
Ausschnitt aus „Being Foreign“, 2025

Kurzfilm-Programm: „Assembling the Pieces“ + „Both Sides Now“ – im Lichtburg-Filmpalast, 7.10.25, 19h
In Kooperation mit dem Jüdischen Filmfestival Berlin Brandenburg zeigen wir das kuratierte Programm „Assembling the Pieces“ vom diesjährigen Festival. Die Filme von Rani Avidan, Ruth Blory, Ariel Elbert, Itai Osterman, Rotem Pesachovish Paz, Adi Shinar, Zohar Wagner und Oleg Yakovlev setzen Bruchstücke einer erschütterten Wirklichkeit neu zusammen und erzählen in persönlichen, dokumentarischen und künstlerischen Formen vom 7. Oktober: von Verlust, Überleben und Hoffnung – Fragment für Fragment. Im Anschluss gibt es ein Gespräch mit Kurator Arkadij Khaet.
Danach zeigen wir die Uraufführung von „Both Sides Now“, ein Kurzfilm von Ruth Bamberg, basierend auf einer einjährigen filmischen Begleitung der Jüdischen Gemeinde Duisburg–Mülheim/Ruhr–Oberhausen im Rhythmus der Feiertage, im Rahmen von 1700 jahre jüdisches Leben in Deutschland, 2021. Der Film ist eine Weiterarbeit ihrer Bewegtbildinstallation „Coming Home“, die wir im Dezember 2025 in der Unterhaus-Galerie zeigten.
Next Generation





Ein partizipatives Projekt, das mit Jugendlichen arbeitet, nicht über sie spricht.
Jugendliche aus Duisburg werden an bedeutsamen Orten ihrer Stadt porträtiert – dort, wo einst Menschen Mut bewiesen haben, und dort, wo heute Zukunft verhandelt wird. Es entstehen großformatige Fotografien, die junge Stimmen sichtbar machen und Geschichte mit Gegenwart verbinden.
NEXT GENERATION verschafft der jungen Generation Präsenz im öffentlichen Raum. Die Porträtierten kehren als künstlerische Arbeiten an die Orte zurück, wo sie fotografiert wurden – als Statement für Sichtbarkeit, Teilhabe und die Macht der Kunst, gesellschaftliche Diskurse zu prägen.
Das Projekt ist eine kritische Kunstpraxis, die durch ästhetische Mittel zur Demokratisierung des öffentlichen Diskurses beiträgt.
Oradur-sur-Glane
Am 10. Juni 1944 wurde das französische Dorf Oradour-sur-Glane Schauplatz eines der grausamsten Kriegsverbrechen des Zweiten Weltkriegs. 642 Menschen – Männer, Frauen und Kinder – wurden von Angehörigen der Waffen-SS ermordet. Das Dorf wurde niedergebrannt und sollte für immer von der Landkarte verschwinden.
Doch Oradour verschwand nicht. Auf Anweisung von Charles de Gaulle blieb das zerstörte Dorf als Mahnmal erhalten – ein stummes Zeugnis und zugleich ein Ort des Gedenkens. Die Ruinen stehen heute noch so da, wie sie nach dem Massaker zurückblieben.
Die Kamera wird hier zum Werkzeug eines stillen Dialogs zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Jede Aufnahme trägt die Verantwortung, nicht nur zu zeigen, sondern zu mahnen.




